Rezensionen

[Rezension] Danielle Trussoni – Ingenium – Das erste Rätsel

Der Thriller "Ingenium - Das erste Rätsel" von Danielle Trussoni besticht durch umfassend recherchierte und spannend aufbereitete wissenschaftliche Analyse. Jede neue Entdeckung, jede neue Theorie macht neugierig darauf, wie es sich auf den Kernkonflikt auswirkt und was wirklich hinter dem zentralen Rätsel steckt. Während die Action eher müde auf bekannte Tropes setzt, glänzen die Charaktere durch ihre Einzigartigkeit. Für jeden, der beim Lesen auch gerne lernt und sich nicht von langen Erklärungspassagen abschrecken lässt, ist dieses Buch absolut Gold wert.

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[Rezension] Seishi Yokomizo – Mord auf der Insel Gokumon

Der zweite Band um den Ermittler Kosuke Kindaich von Seishi Yokomizo ist ein brilliant konstruierter Krimi, der handwerklich alles richtig macht. An der Seite des Privatdetektivs verfolgen wir das Geschehen, ermitteln mit und haben immer die Chance, richtige Schlüsse zu ziehen. Das Ende ist überraschend, aber lösbar, und wundervoll emotional geschrieben. Einen kleinen Punktabzug gibt es, weil das Buch eben doch deutlich Produkt seiner Zeit ist und nicht immer feinfühlig gegenüber Minderheiten ist. Wer nach einem guten Krimi im Stile Agatha Christies ist, findet hier auf jeden Fall ein Juwel.

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[Rezension] Jenny-Mai Nuyen: Heartware

Der Thriller "Heartware" von Jenny-Mai Nuyen ist nicht nur eine atemberaubend spannende Suche eines jungen Mannes nach seiner Jugendliebe, sondern eine philosophisch und psychologisch fundierte Frage danach, was es heißt, Mensch zu sein. Während im Hintergrund abstrakte Mächte, von denen man bis zum Schluss nicht weiß, wer gut und wer böse ist, die philosophische Seite der Frage aushandeln, bleibt der Fokus auf Adam Eli und seiner geliebten Willenya, um in die Tiefe der Psyche hinabzusteigen. Heraus kommt ein Roman, der sehr viel richtig mach und am Ende nur ein wenig zu viele Frage unbeantwortet lässt, um rundum gelungen zu sein.